Pablo Picasso in Lindau
Meisterzeichnungen eines Jahrhundertgenies
Bei der Pressekonferenz in Lindau wurde es offiziell: Pablo Picasso kommt an den Bodensee. Zum 130. Geburtstag des Jahrhundertgenies versammelt eine Ausstellung im Stadtmuseum Lindau vom 2. April bis zum 20. August 2011 über drei Dutzend ausgesuchte Original-Handzeichnungen, die teils zum ersten Mal in der Weltöffentlichkeit zu sehen sind.
Im Rahmen einer Pressekonferenz gaben Oberbürgermeisterin Petra Meier to Bernd-Seidl, der neue Kulturamtsleiter Alexander Warmbrunn und der Kurator, Prof. Dr. Roland Doschka, vergangenen Donnerstag diese ambitionierten Ausstellungspläne bekannt.
Pablo Ruiz y Picasso (1881-1973), spanischer Maler, Graphiker und Bildhauer, gilt als einer der bedeutendsten Wegbereiter und Repräsentanten der modernen Kunst, wenn nicht als DER Künstler des 20. Jahrhunderts schlechthin. Kein anderer hat die Welt des Bildes so radikal verändert und den Mythos vom exzentrischen Künstlergenie geprägt wie er. An (fast) allen großen stilistischen Strömungen der ersten Jahrhunderthälfte hatte der Andalusier, der die längste Zeit seines Lebens in Frankreich verbrachte, entscheidenden Anteil. Sein Gesamtwerk umfasst eine immense Fülle von Arbeiten, die heute auf dem Kunstmarkt regelmäßig Rekordpreise erzielen. Dabei hat er alle künstlerischen Medien erprobt, war nicht nur genialer Maler, Bildhauer und Keramiker, sondern auch Erfinder der Collage, Bühnenbildner, ideenreicher Objektkünstler und vor allen Dingen – Zeichner. Diesem Aspekt seines Schaffens widmet sich auch die Lindauer Ausstellung, die Picasso als virtuosen Meister der Linie feiert.
Für die Ausstellungskonzeption konnte der neue Lindauer Kulturamtsleiter Alexander Warmbrunn mit Prof. Dr. Roland Doschka einen ausgewiesenen Picasso-Experten und international renommierten Kurator gewinnen, dessen Name seit Jahrzehnten für hochkarätige und ausgesprochen erfolgreiche Ausstellungen im Bereich der Klassischen Moderne steht. Mit Werken von Claude Monet, Paul Klee, Marc Chagall, Joan Miró und immer wieder Pablo Picasso erreichte Prof. Doschka, der sich der Bodenseeregion als Präsident des Europäischen Kulturforums mit Sitz auf der Insel Mainau verbunden weiß, Millionen Besucher.
Diese Erfolgsgeschichte schreibt der Professor nun in Lindau fort. Für das Stadtmuseum hat er über 40 originale Bleistift- und Federzeichnungen, Gouachen und Aquarelle Pablo Picassos zusammengestellt, die aus namhaften Privatsammlungen in ganz Europa stammen und – wenn überhaupt – bislang nur selten öffentlich gezeigt wurden. Schon allein aus diesem Grund wird der Ausstellung das Interesse der Fachwelt sicher sein. Jede der gezeigten Arbeiten steht für einen der zentralen Themenkomplexe im Werk Picassos und seine unterschiedlichen Schaffensphasen angefangen bei den akademischen Zeichnungen des 13-jährigen Wunderkinds bis hin zu seinem Tod im Jahr 1973. Damit gelingt es der Ausstellung, den schöpferischen Kosmos Picassos in seiner einzigartigen motivischen und stilistischen Bandbreite zu beleuchten. In den Zeichnungen werden die künstlerischen Verwandlungen sichtbar, die Picasso zum wichtigsten Künstler der Moderne machen.
Picasso eignet sich darüber hinaus aber wie wohl kaum ein zweiter, die Massen zu bewegen. Als Inbegriff des modernen Künstlers ist er auch rund 40 Jahre nach seinem Tod in aller Munde und die Faszination des Phänomens Picasso, die nicht zuletzt der schillernden Künstlerpersönlichkeit selbst gilt, nach wie vor ungebrochen. Einige seiner Motive wie die berühmten Harlekine und Gaukler der Blauen und Rosa Periode, die Friedenstauben und kubistischen Portraits sind zu Ikonen des 20. Jahrhunderts geworden. Auch in Lindau werden sie zu sehen sein. Zudem bieten Leben und Werk Picassos unzählige Anknüpfungspunkte für museumspädagogische Vermittlungsarbeit und ein ausstellungsbegleitendes Rahmenprogramm. Von Lesungen und Vorträgen bis hin zu spanischen Serenaden und praktisch-künstlerischen Workshops auch und gerade für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen wird es die verschiedensten Angebote geben.
Oberbürgermeisterin Petra Meier to Bernd-Seidl freut sich über diese einmalige Chance für Lindau. „Mit Picasso kann man die Menschen erreichen!“, ist sie überzeugt. Die Ausstellung sei ein einzigartiges kulturelles Angebot, von dem die Lindauer Bürger ebenso profitierten, wie Tourismus, Einzelhandel und Hotellerie, so Seidl.
Zur Person: Prof. Dr. Roland Doschka
Seit über 30 Jahren ist Prof. Dr. Roland Doschka, langjähriger Dozent an der Universität Freiburg, ein international anerkannter Kurator im Bereich der klassischen Moderne. Er zeichnet u.a. für das so genannte „Balinger Wunder“ verantwortlich: Mit seiner Ausstellungsreihe lockte er über eine Million Besucher in die Kunstschauen. Für diese Arbeit wurde Roland Doschka 2006 mit dem Europäischen Kultur-Projekt-Preis für herausragende kulturelle Initiativen ausgezeichnet. Zuletzt kuratierte er für den Kunstmagnaten Reinhold Würth eine Picasso-Ausstellung für Neapel und Rom.
Darüber hinaus ist Roland Doschka ein weltweit verlegter Bestsellerautor von Veröffentlichungen zur Kunst der klassischen Moderne und in der Nachfolge von Gräfin Sonja Bernadotte Präsident des Europäischen Kulturforums mit Sitz auf der Insel Mainau.
Der erfolgreiche Ausstellungsmacher erhielt für seine Verdienste zahlreiche Auszeichnungen u.a. den Verdienstorden der Republik Frankreich, das Bundesverdienstkreuz, den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg, den Robert-Schuman-Europapreis und den Europäischer Kulturprojektpreis.
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