Geschichte des Salzburger Marionettentheaters
Mit einer Aufführung von Mozarts „Bastien und Bastienne“ gründet der Bildhauer Anton Aicher 1913 – sieben Jahre vor den Salzburger Festspielen – das Salzburger Marionettentheater. Er hat mit seinen Vorstellungen so großen Erfolg, dass er noch im Herbst des selben Jahres auf die erste Gastspielreise geht. Das Repertoire wird erweitert, für Kinder werden Märchenspiele inszeniert, im Mittelpunkt steht der Kasperl.
Als Hochzeitsgeschenk erhält Hermann Aicher 1926 von seinem Vater Anton das Marionettentheater. Mit seinen technischen Kenntnissen baut er das Marionettentheater zu einer echten Miniaturbühne aus. In Zusammenarbeit mit dem Mozarteum werden immer anspruchsvollere Opern einstudiert. Bald stehen Mozarts „kleine“ Opern (Apollo und Hyazinth, Schauspieldirektor und andere) auf dem Spielplan.
In den Jahren 1927-1934 unternimmt das Theater bereits Gastspiele nach Hamburg, Wien, Holland, sowie eine große Balkan-Tournee nach Istanbul, Sofia, und Athen. 1936 folgen Moskau und Leningrad, wo in Sälen mit 2500 Besuchern gespielt wird. Dazu müssen neue, größere Marionetten gebaut werden. Eine besondere Attraktion ist die Marionette nach der legendären Ballerina Anna Pawlowa, die den Sterbenden Schwan tanzt.
In den Jahren 1940-1944 wird das Theater als Fronttheater eingesetzt. Hermann Aicher wird 1944 zum Militär eingezogen, und das Theater wird geschlossen. Nach Kriegsende 1945 beginnen die Marionetten sofort wieder zu spielen, zunächst für die Besatzungssoldaten. 1947 geben die Marionetten das erste deutschsprachige Gastspiel nach dem Krieg in Paris im renommierten Théâtre des Champs Elysees. Es folgt eine intensive Tournee- und Gastspieltätigkeit, es werden neue Opern inszeniert, allen voran Mozarts fünf „große“ Opern.
1971 wird das neue – erstmals nach eigenen Wünschen gestaltete – Haus in der Schwarzstraße mit Rossinis „Barbier von Sevilla“ eröffnet. Kurz nach seinem 75.Geburtstag stirbt Hermann Aicher. Das Theater wird von seiner Tochter Gretl Aicher übernommen. Es folgen Gastspiele in ganz Europa, Amerika und Asien, in New York, Paris, Italien, der Schweiz, Hongkong und Japan.
Zum Mozartjahr 1991 inszeniert Götz Friedrich Mozarts „Così fan tutte“.
1994/95 werden alle fünf Mozartopern für Fernsehen und Video mit Peter Ustinov als Erzähler eingespielt. 1992-97 entstehen mehrere Koproduktionen mit dem Salzburger Landestheater. 1996 wirken die Salzburger Marionetten erstmals im kleinen Festspielhaus in Webers „Oberon“ bei den Salzburger Festspielen mit.
1998 gibt es eine Zusammenarbeit mit den Osterfestspielen Salzburg mit Prokofieffs „Peter und der Wolf“. Zum 85.Geburtstag der Marionetten wird auf der Festung Hohensalzburg das Museum „Welt der Marionetten“ eröffnet.
2001 feiert das Theater erstmals seit langer Zeit wieder die Premiere eines Sprechstücks: „Ein Sommernachtstraum“ von W. Shakespeare. Im Dezember 2003 folgt die Premiere von E. Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“.
2006 werden im Rahmen des Mozartjahres alle 22 Mozartopern gespielt. Das Salzburger Marionettentheater inszeniert in Koproduktion mit den Salzburger Festspielen „Bastien und Bastienne“ sowie „Der Schauspieldirektor“.
Bild: Salzburger Marionettentheater
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Öffnungszeiten: Spielplan, hier klicken
Standort:
Salzburger Marionettentheater, A-5020 Salzburg
Diese Seite bearbeitenTourist-Information:
Salzburger MarionettentheaterSchwarzstraße 24
A-5020 Salzburg
(06 62) 8 72 40 60 fon
(06 62) 88 21 41 fax
www.salzburg.info
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