Erfurtshäuser Ostereiermarkt

Ostern 2006 – Erfurtshäuser Ostereiermarkt

In diesem Jahr findet der „Erfurtshäuser Ostereiermarkt“ zum siebenundzwanzigsten Mal statt, verbunden mit einer Sonderausstellung über „österliches Gebildbrot“.

Seit 1980 zeigen in den schön ausgeschmückten Räumen des Bürgerhauses in Amöneburg-Mardorf am Wochenende zum Palmsonntag etwa dreißig Ostereiermalerinnen und -maler ihre filigranen Fertigkeiten zur Herstellung traditioneller oder künstlerischer Ostereier. Ergänzt werden diese Darbietungen durch jährlich wechselnde Sonderausstellungen aus dem Bereich österlichen Brauchtums, die vom Brauchtumskreis Mardorf-Erfurtshausen lange und liebevoll vorbereitet werden.

Der Erfurtshäuser Ostereiermarkt genießt seit seiner Entstehung den Ruf, inhaltlich und gestalterisch bleibende Authentizität wider zu spiegeln. Sein hohes Niveau und seine atmosphärische Ausstrahlung beeindrucken immer wieder die zahlreichen Besucher, die Jahr für Jahr ins Bürgerhaus Amöneburg-Mardorf strömen. Die Gründe hierfür liegen in der Bodenständigkeit der Veranstaltung („Mardorfer Ostereier“ sind ein Begriff in Hessen und darüber hinaus) und im Lebenshintergrund der Veranstalter. Die Mitglieder des Brauchtumskreises sind in der traditionellen Gegend aufgewachsen und mit dem heimischen Brauchtum vertraut.

Gebildbrot

Den Namen Gebildbrot gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Es ist die Bezeichnung für ein Brot oder Gebäck, das bestimmte Formen und Verzierungen aufweist, man kann es als Sinn- oder Bildergebäck umschreiben. Zu ihnen zählen z. B. kunstvoll geformte (gebildete) Brezeln, Figuren oder Zöpfe aus salzigem oder süßem Teig. Die Herstellung erfolgt von Hand, mit Modeln, mit Waffeleisen oder mit Teigformen (z. B. gebackene Osterlämmchen).

Nach den Recherchen der Brotforscherin Inge Carius aus Königsstein besitzen die gebackenen Figuren und Formen symbolische Bedeutungshinweise, die aus der vorchristlichen Zeit stammen. Mit dem Verzehr eines Gebildbrotes werde nach altem Volksglauben auch die Symbolik des Brotes mit übertragen. Wer z. B. einen gebackenen Esel, das Sinnbild der friedlichen Gesinnung, isst, werde ein friedlicher Mensch.

Das Christentum hat die heidnischen Symbole der Gebildbrote nach und nach mit neuem, religiösem Sinn erfüllt und den Bezug zum christlichen Lebenslauf und zu den höchsten Kirchenfesten hergestellt, dabei weist das Osterfest die meisten Brotsymbole auf.

Nach Inge Carius sind ein typisches Ostergebäck verschiedene Formen von Osterhasen, häufig kombiniert mit Eiern (Hinweis darauf, dass der Hase die Ostereier bringt?). Sehr bekannt, fast berühmt, ist das Bild von drei Hasen, die die Dreieinigkeit symbolisieren. Sie sind in einem Kreis angeordnet, berühren sich in der Mitte mit ihren Ohren, sodass nur drei Ohren sichtbar sind, und werden von einem geflochtenen Kranz umschlungen. Dieses Motiv findet sich auch auf dem Hasenfenster des Paderborner Doms:

Drei Hasen und der Löffel drei,
und doch hat jeder Hase zwei!

Bild: TOuR GmbH Marburg-Biedenkopf

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Öffnungszeiten: 07. bis 09.04.2006

Freitag von 14:00 bis 18:00 Uhr
Samstag von 10:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr

Standort:

Bürgerhaus, 35287 Amöneburg-Mardorf

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Tourist-Information:

Brauchtumskreis Erfurtshausen
Im Weimer 4
35287 Amöneburg
(0 64 29) 2 80 fon
(0 64 29) 66 44 fax
www.marburg-biedenkopf-tourismus.de

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